Die bunte und ausgelassene Zeit des Faschings, Karnevals oder der Fastnacht ist nicht nur für ihre fröhlichen Umzüge, kreativen Verkleidungen und stimmungsvollen Feste bekannt. Sie ist auch eine Hochsaison für besondere kulinarische Genüsse. Ob süß oder herzhaft – in Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es viele traditionelle Speisen, die diese feuchtfröhliche Zeit begleiten. Doch welche Unterschiede gibt es in den drei Ländern? Begleite uns auf eine kulinarische Reise durch die Faschingszeit in den drei Nachbarsländern.
Deutschland: Karneval, Fasching und Fastnacht – ein Schlaraffenland für Naschkatzen
In Deutschland gibt es je nach Region unterschiedliche Begriffe für die „fünfte Jahreszeit“ – ob Karneval (besonders im Rheinland), Fastnacht (in Hessen und Baden-Württemberg) oder Fasching (in Bayern). Doch eines haben alle Regionen gemeinsam: leckere Faschingsschmankerl!
- Berliner, Pfannkuchen oder Krapfen – Diese fluffigen Hefeteiggebäcke mit Marmeladen– oder Vanillefüllung dürfen in der Karnevalszeit nicht fehlen. Vorsicht: Mancherorts werden sie mit Senf gefüllt – als Scherz für Narren!
- Mutzen und Mutzenmandeln – Besonders im Rheinland beliebt, werden diese frittierten Teigkugeln mit Puderzucker bestreut.
- Schmalzgebäck – Von „Nonnenfürzle“ über „Striezel“ bis zu „Fasnachtskrapfen“: Diese frittierten, oft zuckrigen Leckereien gibt es in vielen Varianten.
- Heringsschmaus – Am Aschermittwoch folgt das traditionelle Katerfrühstück mit eingelegtem Hering, um nach den wilden Tagen wieder auf Touren zu kommen.
Österreich: Fasching mit Krapfen und deftigen Schmankerln
Der Fasching in Österreich ist ebenfalls eine Zeit des Schlemmens. Vor allem die Wiener und steirischen Faschingsbälle sind berühmt – und dazu gehören auch traditionelle Speisen.
- Faschingskrapfen – Die wohl bekannteste Spezialität: Ein luftiger Krapfen mit Marillenmarmelade gefüllt und mit Staubzucker bestreut.
- Strauben – Ein spiralförmig in Fett ausgebackener Teig, ähnlich den deutschen „Mutzen“.
- Bauernkrapfen – Ein größerer, eher flacher Krapfen mit einer Delle in der Mitte, gefüllt mit Staubzucker oder Marmelade.
- Heidensterz – In manchen ländlichen Gegenden gehört dieser herzhafte Sterz aus Buchweizenmehl als bodenständiges Faschingsessen dazu.
Schweiz: Basler Fasnacht und kulinarische Besonderheiten
Die Basler Fasnacht, die größte Fasnacht der Schweiz, beginnt erst am Montag nach Aschermittwoch – doch auch in anderen Kantonen wird gefeiert.
- Fasnachtschüechli – Ein knuspriges, hauchdünnes Gebäck, das mit Puderzucker bestäubt wird.
- Schenkeli – Kleine, frittierte Butterteigrollen, die besonders in der Basler Fasnacht beliebt sind.
- Basler Mehlsuppe – Eine wärmende Suppe aus geröstetem Mehl und Zwiebeln, die traditionell am Morgen nach dem „Morgestraich“ gegessen wird.
- Zigerkrapfen – Mit einer süßen Frischkäsemasse gefüllte Teigtaschen.
Fazit: Genuss pur in der narrischen Zeit
Ob Berliner, Krapfen oder Fasnachtschüechli – in allen drei Ländern sind vor allem frittierte Süßspeisen beliebt. Doch auch herzhafte Köstlichkeiten wie die Basler Mehlsuppe oder der Heringsschmaus nach der Faschingszeit zeigen, dass die Kulinarik in dieser besonderen Zeit weit über das Süße hinausgeht. Egal ob du Karneval, Fasching oder Fastnacht feierst – eines ist sicher: Diese Köstlichkeiten machen die närrische Zeit noch schmackhafter!