Zur Faschingszeit ist der Krapfen das beliebteste Germteig-Gebäck in Österreich. Für Herr und Frau Österreicher steht außer Frage, dass ein Faschingskrapfen diesen Namen hat. Aber tatsächlich kennt man natürlich auch in Deutschland die Krapfen und verspeist diese gerne im Fasching. Nur unter einem anderen Namen. Oder genauer gesagt, je nach Region in Deutschland unter verschiedenen Namen.
Am leichtesten tun sich unsere Nachbarn noch in Bayern. Da sich unsere Kulinarik in vielen Dingen mit der bayerischen Kulinarik ähnelt, sagt man in Bayern auch Krapfen. Man fragt sich zwar warum, aber im restlichen Westdeutschland bis auf Hessen, heißen unsere Krapfen Berliner. Eine kleine Abwandlung davon sind Berliner Ballen wie es im Ruhrgebiet, Sauerland und Niederrhein gang und gebe ist.
Dabei sagen die Berliner (sowie die meisten Ostdeutschen) selbst zum Krapfen gar nicht Berliner, sondern Berliner Pfannkuchen. Ganz schön verwirrend. Kehren wir wieder zu einer Gemeinsamkeit der Bezeichnungen zurück. Der Buchstabe K am Anfang vom Krapfen. In Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen heißt dieser Kreppel oder auch Kräppel – bevorzugt im Rhein/Main-Gebiet mit der Metropole Frankfurt am Main.
Eine letzte Variante kennt der Genuss im Fasching in Aachen und Umgebung. Hier heißt der Krapfen nämlich Puffel.
Füllung regional unterschiedlich
In Österreich wird im traditionellen Faschingskrapfen Rezept Marillenmarmelade als Füllung angeführt. In Deutschland heißt die Marmelade Konfitüre und hier wird neben Konfitüre aus rotfärbendem Obst wie Kirschen, Erdbeeren, Himbeeren im Südwesten und Norden Deutschlands im Osten zumeist rote Vierfruchtkonfitüre für die Krapfen-Füllung verwendet. In Ostdeutschland wird auch Pflaumenmus verwendet, in Baden, Schwaben und Franken auch Hagebuttenmark. Andere Krapfen-Rezepte enthalten auch Sahne oder Vanillecreme, eine Nougatfüllung oder Alkoholisches wie Eierlikör.